Zum Risiko der Geburt

Im Jahr 1946 starb täglich eine Mutter infolge einer Geburt.
In den Jahren 1980-1995 starben immerhin noch 6-8 mal mehr Frauen nach einem Kaiserschnitt als nach einer vaginalen Geburt.

Nach 2000 ist die Müttersterblichkeit – bei einer primär gesunden Mutter und normaler Schwangerschaft – bei vaginaler Geburt und nach geplantem Kaiserschnitt gleich niedrig (ca.0,024% das heißt: in etwa 1 Mutter von 40.000 Müttern stirbt nach einer Geburt – meist infolge einer Thrombose oder einer Blutung). Das ist ein - in den gut versorgten Industrieländern – sehr guter und niedriger Wert. Auch wenn es in der Medizin noch weitere Verbesserungen geben wird, wird ein angestrebter Wert von null nie erreichbar sein.

Da das Risiko für die Mutter bei vaginaler und Kaiserschnittgeburt gleich ist, wird viel häufiger ein Kaiserschnitt durchgeführt als in früheren Zeiten, als man sich jeden Kaiserschnitt genau überlegte. So entscheidet man sich besonders bei Gefahrenzuständen für das Kind viel leichter für einen Kaiserschnitt als früher. So kann das Risiko des Kindes, einen Schaden infolge der Geburt zu erleiden deutlich gesenkt werden.

Zur Verbesserung der Sicherheit der Geburt

Zu dieser wesentlich verbesserten Situation kam es aus mehreren Gründen.
So wurde eine Prophylaxe gegen Thrombose nach jedem Kaiserschnitt eingeführt, ebenso routinemäßig die Gabe eines Antibiotikums. Eine wesentliche Verbesserung ergab sich auch durch die Verwendung eines anderen, nebenwirkungsfreien Nahtmaterials. Auch hat sich eine schonende Eröffnung der mütterlichen Bauchdecke durchgesetzt. Ein entscheidender Beitrag besteht aber auch in einer gänzlich anderen Schmerzausschaltung. Heute wird nahezu jeder Kaiserschnitt in Regionalanästhesie (Spinalanästhesie oder Periduralanästhesie) durchgeführt. So konnte das Risiko, das eine Allgemeinnarkose darstellte ausgeschaltet werden. Der positive Nebeneffekt besteht darin, dass die Mutter die gesamte Geburt miterlebt und vor allem ihr Kind sofort sieht.